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Vom Rheinland nach Istrien und zurück ...

  • :tee


    Also, Moped fahren ist wirklich geil! Und auf langer Tour erst recht! Aber nach fünf Tagen im Sattel und fast 1 1/2 Tausend Kilometern gibt es dann erst mal nix Schöneres als einen Ruhetag am Meer.


    Die alte Kultur-, Verwaltungs-, Wirtschafts- , Wissenschafts- und Verkehrsmetropole Triest bietet sich dafür besonders gut an. Zumal heute an Maria Himmelfahrt, einem heiligen Feiertag, die Stadt im Festtagsflair mit Veranstaltungen, viel Open-Air-Musik und Prozessionen glänzte.


    Das Hotel Nuovo Albergo Centro mitten in der Altstadt gleich neben dem Canal Grande ist sehr empfehlenswert. Freundliches Personal, super Preis-Leistungs-Verhältnis im Zentrum einer Metropole, sauberes Zimmer mit fließend warm und kalt Wasser und Decken Ventilator, großes, sauberes Etagenbad. Kostenloses, schnelles WLAN und vergünstigte Parkgebühren in einer nahe gelegenen Tiefgarage (10,-€ /Tag).


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    Die “Bagna Lanterna“ ist eine altehrwürdige, etwas aus der Zeit gefallene Badeanstalt zwischen Yacht- und Industriehafen. Im rechten Bereich Frauen mit Kindern (viele Menschen), links die Herren der Schöpfung (wenige Menschen). Blickkontakt durch eine hohe Betonwand dazwischen ausgeschlossen . Begegnung der Familie nur im Wasser an der an Korkkugeln schwimmenden Trennschnur . Mit fest verankerten schwimmenden schlauchartigen Ölsperren werden Oberflächenverschmutzungen des Hafenbeckens vom Schwimmbereich ferngehalten.


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    Der Geruch des, durchaus klaren, Hafenwassers liegt irgendwo zwischen leicht vergammelt und teerartig. Reiner Kiesstrand. Mit der Süßwasserbrause wird man die Hafenbrühe auf der Haut schnell wieder los. Liegestühle und Sonnenschirme: Fehlanzeige. Dafür ein super Preis-Leistungs-Verhältnis: ein Euro pro Kopf pro Tag. Kann man nicht meckern.


    Liebhaber von Fisch und sonstigem Meeresgetier kommen hier voll auf ihre Kosten . Besonders zu empfehlen: die Hostaria Malcanton in der Via Malcanton gleich Schräg links hinter dem Rathaus.


    Oder auch das Bistro im neu am Yachthafen errichteten EATALY.
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    Ich habe es mir hier heute jedenfalls recht gut gehen lassen, freue mich aber auch schon wieder darauf, morgen im Truden-Sattel weiter durch Slowenien und nach Opatija in Kroatien zu knattern.


    Hier noch ein paar Bildimpressionen aus Triest:


    [Blockierte Grafik: http://www.trudenforum.com/board/gallery/userImages/40/6460-40be4605.jpg] Canal Grande


    [Blockierte Grafik: http://www.trudenforum.com/board/gallery/userImages/84/6461-8486058a.jpg] Canal Grande 2


    [Blockierte Grafik: http://www.trudenforum.com/board/gallery/userImages/15/6462-151b43a7.jpg] Canal Grande bei Nacht


    [Blockierte Grafik: http://www.trudenforum.com/board/gallery/userImages/d7/6464-d727f962.jpg] Gouverneurs-Palast am Piazza Unita d' Italia


    [Blockierte Grafik: http://www.trudenforum.com/board/gallery/userImages/df/6465-dfa0b39c.jpg] Rathaus am Piazza Unita d' Italia


    [Blockierte Grafik: http://www.trudenforum.com/board/gallery/userImages/1d/6466-1dd3aa51.jpg] Hafenmole


    So, jetzt ab nach Kroatien ....

    Lg,


    Saint-Ex


    Nix fährt Dich so schön durchs Leben wie ein Hydro-Cit mit Schweben.

    2 Mal editiert, zuletzt von Saint-Ex ()

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    Trudenfahrt Triest - Koper - Draguje - Buje - Brtonigla - Antenal - Vsar - Marasi - Baderna - Pazin - Cerovlje - Paz - Boljunsko - Ucka - Opatija - Icici


    So, jetzt ist mein Auslands-Datenvolumen von 5 GB aufgebraucht und ich sitze im schönen Icici im Yachtclub - mit Free-WiFi...


    Gestern also die Fahrt von Triest - ursprünglich geplant nach Opatija. Gleißende Sonne, große Hitze. Die lokalen Biker fahren in T-Shirt und kurzer Hose. Aber meine teutonischen Sicherheits-Gene fordern doch vollständige Schutzausrüstung. Also rein in die Lederkluft. Einziger Kompromiss: Ich lasse die Lederjacke vorne offen - bringt etwas Luftkühlung an den Body .... (ja, ja, ich weiß, die Schutzwirkung im schlimmsten aller Fälle ist damit natürlich deutlich eingeschränkt - aber einen "Tod" muß man halt sterben - wobei - das will ich eigentlich überhaupt nicht ....


    Der Sprit in Österreich ist ja deutlich günstiger als in good old Germany. In Italien ist es genau umgekehrt. Aber ich habe es dann doch geschafft, zwischen Kötschach in Kärnten und Koper in Slovenien nicht tanken zu müssen. Und in Slovenien entsprechen die Preise dann wieder eher österreichischem Niveau.


    Vorsicht Navigon-Straßenkarten (Trotz Einstellung "Autobahn verbieten" und "Mautpflichtige Straßen verbieten"):
    Die als maut-freie Schnellstraße vorgeschlagene Staatsstraße 741/H5 ist mitnichten mautfrei - wie auch viele andere Straßen hier. Echt ärgerlich, dass man voller Vertrauen dem Cruiser-App folgt und dann doch bezahlen soll. Ausserdem möchte ich hier ja gerade die kleineren und kurvigeren Straßen nutzen.


    [Blockierte Grafik: http://www.trudenforum.com/board/gallery/userImages/f8/6469-f8a953fe.jpg] Staatsgrenze zu Slovenien in Koper erreicht.


    Habe mich dann selbst orientiert und bin über Nebenstraßen über Koper - Draguje - Buje - Brtonigla - Antenal - zuerste nach Vsar geknattert.
    [Blockierte Grafik: http://www.trudenforum.com/board/gallery/userImages/1b/6468-1b55a4c3.jpg] Alte Zugbrücke über den Golf von Antenal.


    Z.T. sehr schöne, kaum befahrene Bergsträßchen durch abgelegene und in der Zeit stehen gebliebene Dörfchen. Wirklich traumhaft - und auch von Bikern kaum befahren.


    [Blockierte Grafik: http://www.trudenforum.com/board/gallery/userImages/8c/6470-8cda5a37.jpg]


    Vsar ist ein romantisches Fischerörtchen hoch über dem Meer mit einem atemberaubenden Blick in die dortige Bucht (Millionen von Yachten!). Trotzdem sehr empfehlenswert für einen Kurztripp.....


    [Blockierte Grafik: http://www.trudenforum.com/board/gallery/userImages/ff/6471-ffbeae57.jpg] Malerischer Ortskern von Vsar mit atemberaubenden Ausblicken aufs Meer.


    Ab Vsar dann ins Landesinnere der Halbinsel Istrien. Ab Pazin wollte mich die Cruiser App dann erneut auf eine mautpflichtige Schnellstraße lotsen. Wieder einmal gerade noch wieder runter gekommen ;-)).


    Habe mich dann über Cerovlje - Paz - Boljunsko - Ucka nach Opatija durchgeschlagen. Hatte eigentlich gedacht, steile Bergauf- und Bergabfahrten hätte ich in den Alpen hinter mir gelassen. Weit gefehlt. Die steilsten Strecken (14%!) hatte ich dann tatsächlich hier zwischen Paz und Boljunsko (14 Kurven) und zwischen Ucka und Opatja. Praktisch kein Verkehr - und überhaupt keine (!) Biker. Kennen die alle diese traumhaften Kurven-Reviere hier nicht ? Also, wer Kurven und Bergstrecken liebt: Auf an die Ost-Küste von Istrien (wahrscheinlich fahren die meisten entweder direkt nach Rijeka oder direkt nach Vsar und Pula).


    [Blockierte Grafik: http://www.trudenforum.com/board/gallery/userImages/a9/6472-a9f48b63.jpg] Endlich erreicht: Blick vom Ucka-Pass auf den Golf von Rijeka.


    (Routen-Hinweis: Auch in Pazin wird man von der App auf die E751 / mautpflichtige Schnellstraße gelotst. Das wollte ich nicht. Und ab Pazin wäre auch noch eine weitere sehr schöne Alternativ-Route möglich über Potpikan - Plomin (Staatsstraße 64) an die Küste und dann über Zagore - Moscenice - Medveja (Staatsstraße 66) an der Küste entlang nach Opatija.)


    Tagesziel Opatija erreicht:


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    Dann in Opatija die erste Hotel-Überraschung (auf der gesamten Reise). Trotz Email-Bestätigung (das erste Mal ohne buchen.com-Bestätigung) war kein Zimmer frei (die Schwiegermutter hatte mir zwar bestätigt, dies aber nicht im Buch eingetragen). Aber die jungen Wirtsleute (sprachen gut englisch) haben sich für mich um eine sehr attraktive Ausweichlösung bemüht (in Icici - deutlich besser im *-Niveau als das Ursprungs-Gasthaus - und zum identischen Preis!)
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    Blick aus dem Hotelzimmer in Icici.


    Und von dort hatte ich jetzt nur ein paar Schritte zum Meer und zum legendären Fischrestaurant "LUCICA".
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    Absolut EMPFEHLENSWERT !!! Hatte gerade noch einen der letzten Plätze ergattert - kurze Zeit später standen die hungrigen Gäste schon in einer nahezu 20 Meter langen Warteschlange. Ich habe dort saulecker gespeist (gegrillte Baby-Calamare - 10 Stück auf dem Teller für kleines Geld!).


    Später habe ich dann den Abend an einer gemütlichen Stranbar mit einem Aperol-Spritz ausklingen lassen und meine Blicke rüber auf die Lichter von Rijeka schweifen und die Seele baumeln lassen. Tja, das ist jetzt also der weiteste Punkt meiner Reise - ab jetzt geht's wieder heimwärte, ab jetzt kommt das Endziel Kilometer für Kilometer wieder näher. Aber so ist es wohl immer. Alles hat ein Ende - nicht nur, aber auch unser irdisches Dasein. Und jeder unserer - vor allem so schöner - Unternehmungen weisen uns im Unterbewußten schon mal daraufhin: Es gibt für uns leider keine Ewigkeit - nicht auf dem Bike - und auch nicht auf dem blauen Planeten. Um so wichtiger, dass wir uns immer wieder solche Highlights gönnen - und in unserem Herzen bewahren. Sorry, bin gerade etwas senitmental. Aber das kommt davon, wenn man sich auf so beeindruckende und glückselig machende "Abenteuer" einläßt.


    [Blockierte Grafik: http://www.trudenforum.com/board/gallery/userImages/09/6475-09dfc99f.jpg]


    Km-Stand am Morgen: 40.547
    Km-Stand am Abend: 40.728
    Tages-Etmal: 181 Km


    Fahrstrecke seit Alfter: 1.560 Km


    So, jetzt zurück ins Hotel, die Mühle wieder bepacken und dann ab durch Slovenien an den Wörthersee.


    Von Samsung-Tablet Galaxy Note 8.0 gesendet

    Lg,


    Saint-Ex


    Nix fährt Dich so schön durchs Leben wie ein Hydro-Cit mit Schweben.

    3 Mal editiert, zuletzt von Saint-Ex ()

  • Obwohl nur knapp über 200 Km Tagesmarschleistung geplant, zog sich die Fahrt dann doch recht lange hin, war aber nie langweilig - von Icici/Opatija in Kroatien und über Slovenien nach Krumpendorf am Wörthersee in Kärnten/Österreich.


    Nach ausführlichem Frühstück im ACI Yachtclub Opatija (toller Blick aufs Meer - free WiFi!) und umfangreichen Korrespondenz-Arbeiten kam ich diesmal erst gegen 12:00 Uhr los.


    Die Strecke war durchaus pfiffig von meiner Navigon-Handy-App ausgewählt. Ich konnte hier "Schöne Strecke", "Motorradgeschwindigkeit", "Autobahnen verbieten" sowie "Mautstraßen verbieten" aktivieren (leider kann man in der neuen Cruiser-App vom gleichen Hersteller diese präzisen Einstellungen so nicht vornehmen).


    Gleich hinter Opatija ging es steil in Serpentinenkurven bergan. Über Rukavac und Jurdani (Staatsstraße 8 ) machte ich nach nur wenigen Kilometern im Restaurant "Tortuf" in Sapjane bereits Mittagspause (Lecker Essen!).


    Über die HR-SLO-Grenzstation Starod reiste ich nach Slovenien ein. Vor der Grenze ein mehrere Kilometer langer Rückstau, weil Slovenien Schengen-Aussengrenze ist. Mit dem Moped kann man sich entweder brav in die Blechkaravane der Vierrädrigen einordnen - und bis zu zwei Stunden im Stau stehen. Oder man wagt das allmähliche Überholen und Vorbeischlängeln (selbstredend, dass mir das Stau-Stehen nicht ganz so liegt....). Von Starod ging es dann weiter bis Racice und danach rechts ab auf die 404, um durch eine sehr liebliche, grüne und üppige Tallanschaft über Pivka bis ins mondäne Postojna (dt.: Adelsberg) und von dort weiter über gebirgige Kurvenstrecken nach Planina zu cruisen. Der Verkehr hielt sich Grenzen, aber die Überholmöglichkeiten auch. Macht nix - ich bin ja nicht auf der Flucht ...


    Weiter auf der 409 durch Logatec und dem romantischen und landschaftlich/fahrerisch sehr reizvollen Sora-Tal folgend nach Ziri.
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    Dann über die 210 nach Skofja Loka ins Save-Tal. Von dort habe ich über die 211 Kranj erreicht, um dann weiter über die 411 und Podljubelj rauf zum Loiblpass (1.367 M.ü.n.N.) zur Staats- und (deutschen) Sprach-Grenze nach Österreich zu "klettern".
    [Blockierte Grafik: http://www.trudenforum.com/board/gallery/userImages/30/6480-300bf438.jpg] Einfahrt Loibl-Tunnel in 1.367 M.ü.n.N.


    Wirklich landschaftlich reizvolle Strecken - und zum Moped-Kurven wie geschaffen. Überhaupt Slovenien. Kaum zu glauben, dass dieses Land bis in die 90er Jahre des vergangenen Jahrhunderts mit Kroatien gemeinsam zu Jugoslavien gehörte, so völlig anders ist hier alles entwickelt. Irgendwo eine gesunde Mischung zwischen Schwarzwald, Oberbayern und dem österreichischen Burgenland - sowohl landschaftlich wie auch infrastrukturell, heute vom äusseren Anschein her deutlich besser entwickelt als viele Gebiete in der alt-ehrwürdigen Schweiz - (hier versteht man auf den ersten Blick, dass Slovenien nicht nur zu Europa und der Euro-Zone, sondern auch zum Schengen-Raum gehört). Viele alte traditionelle Gebäude (wohl noch aus der österreichischen K.u.K.-Zeit bis 1918), aber top gepflegt bzw. renoviert. Natürlich auch viele neue, adrette Häuser und Gebäude, gut gepflegte Straßen und Bürgersteige, nett angelegte Vorgärten und öffentliche Grünanlagen in den Ortschaften. Viele römisch-katholische Kirchen in hervorradendem Bauzustand - hübsch gestrichen, oft mit goldenen Kreuzen. Auch die Straßen waren weitgehend in sehr gutem Zustand - bis auf die 210 vor Kranj. Dort schüttelt es einen richtig durch.


    Am Mittwoch noch dachte ich, mit 14% die steilste Abfahrt zwischen Vsar und Opatija gefunden zu haben. Aber es geht noch besser: Die Abfahrt vom Loiblpass runter nach Klagenfurt hat ganze 17% Gefälle - Steigerungen sind also immer noch möglich - auch noch fast am Ende der Reise. Da die Straße in gutem Zustand und mit breiten Fahrbahnen ausgestattet ist, kann man hier die engen Haarnadel-Kurven völlig entspannt genießen - wieder mit den Stiefeln auf den vorderen Relax-Fußrasten.


    Dann endlich den Wörthersee, Klagenfurt und schlußendlich Krumpendorf erreicht.
    [Blockierte Grafik: http://www.trudenforum.com/board/gallery/userImages/33/6481-33813044.jpg]


    Das Gasthaus Jerolischt ist ein ganz traditionelles Wirtshaus mit vielen Gaststuben, bequemen Zimmern mit Dusche/WC und TV, einer sehr netten und charmanten Rezeptionistin und free WiFi. Fürs Moped wurde mir sogar die Scheune angeboten. Eine vielfältige - und preislich sehr ansprechende Abendkarte sowie das reichhaltige Frühstücksbuffet machen dieses Quartier zu einem wirklich empfehlenswerten Zwischenstop (einzige kleine Einschränkung für Geräusch-Empfindliche: die Autobahn A 2 von Klagenfurt nach Villach führt über hohe Brückenpfeiler direkt am Hotel vorbei. Mich hat's aber nicht gestört!).


    [Blockierte Grafik: http://www.trudenforum.com/board/gallery/userImages/fa/6482-fa4959e4.jpg]


    Km-Stand am Morgen: 40.733
    Km-Stand am Abend: 40.960
    Tages-Etmal: 227 Km


    Fahrstrecke seit Alfter: 1.792 Km


    Heute der letzte Teil "selbst-bestimmte Solo-Mopedtour". Ab morgen wechsle ich dann in den "Vater-Chauffeurservice-Modus" und hole meinen Sohn mit dem Moped in dessen Ferienfreizeit in der Nähe von Bischofshofen/Pongau ab. Werde heute über die Autobahn bis Eben knattern, um Zeit zu sparen (schließlich habe ich für das Autobahn-Pickerl auch bezahlt ;-)), denn ich muß sein und mein Gepäck sortieren und einen Teil per Paket nach Hause schicken - würde sonst nicht alles in die Gepäckrolle passen. Dafür brauche ich dann schon heute Zeit vor Ort - zumal das Postamt dort nur heute bis 17:30 Uhr geöffnet hat - und morgen, am Samstag, geschlossen bleibt.


    Über die Rückreise via München - Frankfurt werde ich wahrscheinlich nicht mehr so viel zu berichten haben. Deshalb steht noch offen, wann ich mich hier wieder melde.


    Auf jeden Fall werde ich nach meiner Rückkehr noch einen abschließenden Beitrag "Bewährt/Nicht-Bewährt - Lessons-learned" hier posten. Aber das könnte sich durchaus ein paar Tage hinziehen, bis ich im Alltag wieder Tritt gefunden habe und Freiräume fürs Posten finde.


    Für heute sage ich erst mal DANKE fürs interessierte Verfolgen - und die lieben, aufmunternden und freundlichen Beiträge. Man hat dann gar nicht das Gefühl, völlig alleine zu reisen - sondern die "mitlesenden Mitreisenden" sind immer auch irgendwie mit dabei. Das ist wirklich schön!


    Lg, Euer Saint-Ex auf Trude unterwegs [Blockierte Grafik: http://www.trudenforum.com/board/wcf/images/smilies/18949416vw.gif]


    ps
    Die Trude hat bisher ohne irgendwelche Mucken brav und treu durchgehalten. Nix locker, nix kaputt (das habe ich auch meinem Freund und Schrauber-Meister M. zu verdanken, der dieses Moped so alltagstauglich und zuverlässig gemacht hat - und immer wieder hält!
    [Blockierte Grafik: http://www.trudenforum.com/board/wcf/images/smilies/danke02.gif] dafür!).


    Spritverbrauch stabil bei 6Ltr/100Km, Ölverbrauch nahe Null. Nur der vordere 130er Marathon nervt mit seinem Geschlottere. Aber das wird zu Hause geklärt. Werde dann wohl doch mal umsteigen.

    Lg,


    Saint-Ex


    Nix fährt Dich so schön durchs Leben wie ein Hydro-Cit mit Schweben.

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  • Danke für Deine Mühe, für Texte und Fotos. :danke:


    Beim nächsten Mal wäre mein Vorschlag von Istrien nach Süden fahren.
    Traumhafte Strecken, jede Kurve ein anderes Bild und Entdeckungen.
    Bei Trogir kurz bremsen und dann ab auf meine Insel.
    Bin fast immer da. ;)


    Hat Spass gemacht zu lesen und bin gespannt auf Dein abschließendes Resümee. :thumbup:

  • So, ich nochmal. Habe heute Abend doch noch etwas Zeit - und noch etwas zu erzählen:


    Wer hätte erwartet, dass sich auf einer österreichischen Autobahn beim Biker echte Flow-Gefühle (Glück ?, Glückseligkeit ?, Tiefentspanntheit ?, totales Lebens?) einstellen? Ich hätte das nicht erwartet - habe aber genau selbiges erlebt. Das Wetter traumhaft (milde, aber nicht heiße, zugleich frische Luft, blauer Himmel, Sonnenschein, aber nicht zu intensiv, ab und an ein kleines weisses Wölkchen am Firmament), die Autobahn nicht übermäßig befahren (zumindest fand ich immer irgendwo zwischendurch etwas Platz für mich und die Trude), die Touringstiefel entspannt auf den Relax-Zusatzfußrasten, im Helm über BT-Musik singt George Moustaki seine melancholischen Baladen (Mediterranée, Alexandrie, Ma Liberté...). Ja, "Ma Liberté" - meine Freiheit. Dann kommt ganz unerwartet der Flow..... Jedenfalls war es wunderbar. Die Welt war sooowas von In-Ordnung (fast schon peinlich, das hier so öffentlich zu schreiben) ....
    Auf der Tauernautobahn A 10 insgesamt mehrere Tunnel durchfahren, davon zwei ziemlich lange (Katschbergtunnel: 5,9 Km; Tauerntunnel: 6,5 Km - Extra-Maut für beide Tunnel zusammen: 11,50 €!).
    An der OMV-Station "Eisentratten" den teuersten Sprit der ganzen Reise getankt: MAXX-PLUS 100 Oktan (98 oder 100 Oktan tanke ich möglichst immer - bekommt der Trude ausgezeichnet): 1,669 €/Ltr. Soviel kostet nichtmal ARAL Ultimate 102 in Dtld (das Schlimmste: Am Morgen in Krumpendorf hätte die gleiche Sprit-Qualität nur 1,19 € / Ltr gekostet - aber da war mein Tank noch fast voll ...). In Eisentratten gleich einen Mittagsimbiß eingenommen.


    [Blockierte Grafik: http://www.trudenforum.com/board/gallery/userImages/15/6493-15bdacf5.jpg] Haus Dachstein Schnitzer


    Nach insgesamt zwei Stunden (inkl. Mittagspause) in Eben angekommen, gleich fix das Zimmer bezogen und das Gepäck sortiert (was kann per Post nach Hause, was wird noch benötigt). Bei der Post der Schock: Für ein kleines Packerl mit etwas Wäsche sage und schreibe 22,- EURonen abgedrückt.


    Dann schnell in die Unterkunft meines Sohnes, gleiche Sortierung (war natürlich "etwas" mehr - er war hier ja auch ganze drei Wochen. Für zwei Pakete für ihn (verschiedene Ziele) insgesamt nochmal 47,- EURonen abgedrückt. Da schimpfe nochmal einer über das Porto der Deutschen Post....


    Nach diesem Porto-Schock (insgesamt sage und schreibe 69,- €) erst mal beim Bäcker gegenüber zwei Kugeln Zitronen-Eis gelutscht (sauer macht lustig ?). Dann der Empfehlung der sehr netten Post-Bediensteten gefolgt und zum inneren Ausgleich mit meiner Trude nochmal die Höhe erklommen: von Eben (860 M.ü.n.N.) 330 Meter höher zur Moosalm (1.190 M.ü.n.N.).
    [Blockierte Grafik: http://www.trudenforum.com/board/gallery/userImages/85/6495-853860f6.jpg
    Was für ein schöner Aufstieg. Und: Der letzte Kilometer (war das wirklich nur EINER ?) auf unbefestigter Schotterpiste. Da faßt man dann schon ganz feste zu, um nur ja in keiner der Haarnadelkurven die Bodenhaftung zu verlieren.


    [Blockierte Grafik: http://www.trudenforum.com/board/gallery/userImages/cf/6494-cfa163ae.jpg
    Die Moosalm in Eben im Pongau auf 1.190 M.ü.n.N.:
    [Blockierte Grafik: http://www.trudenforum.com/board/gallery/userImages/70/6496-70d260e0.jpg
    Zur Belohnung dann dort oben ein atemberaubender Ausblick hinunter ins Ennstal, in dem Eben und Altenmarkt liegen.


    [Blockierte Grafik: http://www.trudenforum.com/board/gallery/userImages/43/6498-432ee593.jpg] Blick Richtung Altenmarkt


    [Blockierte Grafik: http://www.trudenforum.com/board/gallery/userImages/00/6499-0045d0c8.jpg] Blick talwärts Richtung Eben im Pongau.


    [Blockierte Grafik: http://www.trudenforum.com/board/gallery/userImages/fb/6497-fb7e15ac.jpg] Echt östereichisch-alpenländische Gemütlichkeit.....


    Einfach phantastisch. Dazu eine leckere Abend-Jause und ein Almdudler. Was auf der Welt könnte gerade jetzt schöner sein ?


    [Blockierte Grafik: http://www.trudenforum.com/board/gallery/userImages/af/6492-af9bd25e.jpg
    Km-Stand am Morgen: 40.960
    Km-Stand am Abend: 41.108
    Tages-Etmal: 148 Km


    Fahrstrecke seit Alfter: 1.940 Km


    So Leute, das war's jetzt erst mal. Morgen geht es dann über München und Frankfurt über drei Tage zurück in die Heimat.


    Allen "Followern" nochmal DANKE fürs "Mitreisen". Und "Lessons-Learned" folgt im Laufe der kommenden Woche.


    :thumbup:

    Lg,


    Saint-Ex


    Nix fährt Dich so schön durchs Leben wie ein Hydro-Cit mit Schweben.

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